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PolenMobil zu Gast am GG

Gerade noch rechtzeitig vor der Schulschließung besuchte das PolenMobil am Montag, den 09. März 2020 das Gutenberg-Gymnasium. Ähnlich wie das FranceMobil, das einige Monate zuvor Gast am Gutenberg-Gymnasium war, vermittelt das PolenMobil auf spielerische Weise Informationen über die Kultur und Sprache unseres Nachbarlandes. Das PolenMobil ist ein Projekt des Deutschen Polen-Instituts in Darmstadt und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit in Kooperation mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Brandenburg und dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk.

Schon die Ankunft sorgte für einiges Aufsehen unter den GTS-SchülerInnen, als das mit dem Logo des Projekts und verschiedenen polnischen Wörtern bedruckte Auto vor dem Haupteingang der Schule zum Stehen kam. In den Genuss des Workshops mit Frau Barbara Kaczocha und Ola Matejko kamen wieder die AGs „Zeig mir mal die Welt“ von Frau Berjani und Frau Ott, „Gespräche über Gott und die Welt“ von Herrn Baum und der Leseclub von Frau Frölich.

Der Workshop begann damit, dass die Kinder die Geografie Polens mithilfe einer großen begehbaren Landkarte kennenlernten. Auch wollte Frau Kaczocha wissen, wer denn schon mal in Polen gewesen ist, Menschen kennt, die aus Polen kommen oder schon das ein oder andere Wort auf Polnisch sagen kann. Tatsächlich hatten schon einige Kinder Berührungspunkte mit polnischstämmigen Menschen, der polnischen Sprache oder sogar einen familiären Bezug zu Polen.

Als das polnische Weihnachtslied „Lulajże Jezuniu“ erklang und die SchülerInnen raten sollten, welcher deutsche Sänger der Interpret ist, gingen nur wenige Hände hoch. So weckte es großes Erstaunen, als die TeilnehmerInnen erfuhren, dass es Mark Forsters Stimme war, der so gefühlvoll auf Polnisch sang. Seine Mutter stammt nämlich aus Polen, deshalb ist Mark Forster zweisprachig aufgewachsen. In Wirklichkeit heißt er auch gar nicht Forster mit Nachnamen sondern Ćwiertnia. Nur kann das kaum ein Deutscher aussprechen, weshalb sich der Sänger einen Künstlernamen zulegen musste. Bei „Sing meinen Song“ 2017 hatte er nicht nur die polnischstämmigen Zuschauer mit seiner Interpretation des Liedes begeistert, wie man auf Youtube heute noch sehen kann.

Richtig herausfordernd wurde es für die Teilnehmenden des PolenMobil-Workshops, als die Kinder (und Lehrkräfte) lernten, wie man sich auf Polnisch begrüßt und kennenlernt. Das lernten sie überraschenderweise von Frau Ott, die Frau Kaczochas Job beim PolenMobil ausübte, bevor sie ans Gutenberg-Gymnasium wechselte. „Cześć, mam na imię…“ (Hallo, ich heiße…) bekamen alle gut hin. Größere Probleme verursachte aber die Frage „Jak masz na imię?“ (Wie heißt du?), die mit ein bisschen Übung jedoch von allen gut gemeistert wurde. Überraschend war für viele, dass die vermeintlich schwierige polnische Sprache über viele Lehnwörter verfügt, deren Bedeutung die SuS im deutsch-polnischen Domino sich selbst herleiten konnten. So folgerten alle Gruppen ganz richtig, dass zum Beispiel das polnische Wort apteka „Apotheke“ bedeutet, muzyka „Musik“ und pingwin nur der Pinguin sein kann. D

ie sehr gute Mitarbeit der SchülerInnen wurde schließlich mit kleinen Geschenken belohnt. Jedes Kind bekam einen roten Beutel mit dem aufgedruckten PolenMobil-Logo, in dem sich eine Broschüre mit den wichtigsten und interessantesten Informationen zu Polen, seiner Geschichte, den größten Städten und ein paar Fun-Facts befand. Außerdem fanden die Kinder in ihrem Beutel jeweils einen Polen-Mobil Luftballon sowie eine Krówka, also eine kleine Kuh. Dabei handelt es sich natürlich nicht um ein neues Haustier, sondern eine polnische Süßigkeit.

Alles in allem hat der Workshop allen Teilnehmenden viel Spaß bereitet und das Interesse für unser Nachbarland Polen geweckt, das kulturell um einiges vielseitiger ist, als es die aktuelle Politik vermuten lässt.

Carolina Ott

Weitere Informationen zum Projekt: https://www.poleninderschule.de/polenmobil